Auf dieser Seite möchte ich einige Tipps zur Buchung eines Feuerwerks geben, am liebsten natürlich bei mir. Ich glaube aber, dass die Hinweise auch sonst nützlich sind, um Probleme und Enttäuschungen zu vermeiden.
Sicherheits-Abstand
Bevor Sie einen Feuerwerker kontaktieren, sollten Sie sich selbst Gedanken machen, wo das Feuerwerk denn abgebrannt werden kann, und wo das Publikum stehen wird. Unter 20-30m Sicherheitsabstand wird es schwierig. Natürlich kann man auch mit wenigen Metern Abstand Bühnenfeuerwerk abbrennen, aber das ist deutlich teurer, und bietet weniger abwechselungsreiche Effekte.
Wenn Ihr eigener Garten zu klein ist, ist es vielleicht möglich, sich mit einem Nachbarn zu einigen, dass das Feuerwerk in seinem Garten abgebrannt werden kann. Auch eine öffentlichen Grünfläche in der Nähe wäre möglich (wenn das Grünflächenamt mitspielt).
Wenn man Artikel gestaffelt in 20m, 50-70m, und 100-200m Entfernung aufbauen kann, ist das noch schöner, weil man Bodenfeuerwerk, Mittelfeuerwerk und Höhenfeuerwerk kombinieren kann.
Ein reines Höhenfeuerwerk kann man aus einiger Entfernung noch sehen, es ist aber pro Minute teurer und weniger abwechselungsreich als ein kombiniertes Boden- und Höhenfeuerwerk. Es wäre aber eine Lösung, wenn es keine direkte Sichtachse gibt, oder man ein sehr großes Publikum mit dem Feuerwerk erfreuen will.
Einverständnis des Grundstücks-Eigentümers
Der Eigentümer des Grundstücks, auf dem das Feuerwerk abgebrannt werden soll, muss sein Einverständnis erklären, am besten schriftlich. Man kann ja nicht ein einfach ein fremdes Grundstück nutzen. Bei öffentlichen Grünflächen muss das Grünflächenamt der Stadt zustimmen, und wird dafür eine Gebühr berechnen.
Wenn Sie z.B. eine Hochzeit in einem Hotel organisieren wollen, ist Ihre Verhandlungsposition besser, solange Sie für die Leistungen des Hotels noch nicht unterschrieben haben. Wenn das Hotel nicht einverstanden ist, wäre es eventuell möglich, auf einem Grundstück in der Nähe ein Feuerwerk abzubrennen. Vielleicht machen Sie mit Ihren Gästen auch einen kurzen Spaziergang zu einem passenden Platz.
Bei Hotels, die sehr häufig für Hochzeiten gebucht werden, gibt es eventuell Beschwerden der Anwohner wegen des häufigen Lärms von Feuerwerken. Dann kann die zuständige Behörde auch das Feuerwerk untersagen. Eventuell werden auch nur eine gewisse Anzahl von Feuerwerken pro Jahr erlaubt. Es ist deswegen zu empfehlen, sehr rechtzeitig mit einem Feuerwerker abzuschließen, damit er das Feuerwerk dann frühzeitig bei der Behörde anzeigt.
Es könnte auch eine Lösung sein, nur leise Artikel zu verwenden (ohne Knall). Das schränkt natürlich die Möglichkeiten des Feuerwerkers etwas ein, kann aber auch sehr schön werden. Inwieweit sich Hotel und Behörde darauf einlassen, hängt aber davon ab, ob sich frühere Feuerwerker auch an solche Absprachen gehalten haben. „Leise” ist ja ein sehr dehnbarer Begriff.
Probleme mit der Umgebung
Besonders brandempfindliche Dinge, wie etwa reetgedeckte Häuser, erntereife Felder, Gastanks dürfen natürlich nicht in der unmittelbaren Nähe des Abbrennplatzes sein.
Auch Krankenhäuser und Altenheime haben ein besonders Recht auf Ruhe, man kann schlecht in der Nähe ein Feuerwerk abbrennen, oder braucht jedenfalls ein explizites Einverständis.
Ebenso könnten Tiere durch den Lärm erschreckt werden und sich dann eventuell verletzen. Auf einer nahen Weide sollten sich keine Tiere befinden, und auch ein Stall in der Nähe wäre ein Problem. Eventuell kann man mit dem Bauern eine Abmachung treffen. Z.B. könnte zur Zeit des Feuerwerks sich jemand bei den Tieren befinden und diese beruhigen. Ein Feuerwerk ist ja auch nicht so viel anders als ein natürliches Gewitter, mit dem die Tiere auch umgehen können. Ich bin ohnehin kein Freund von lauten Salut-Bomben, und könnte versuchen, das Feuerwerk mit nur mäßig lauten Effekten zu planen. Wenn man ein Höhenfeuerwerk will, hat man allerdings immer einen Abschuss-Knall und meist auch einen Zerleger-Knall (außer bei Wasserfall-Bomben und „Falling Leaves”).
Es ist auch zu bedenken, dass bei Höhenfeuerwerken wieder Dreck herunter kommt (Papphülsen etc.). Um Ärger zu vermeiden, sollte der Dreck möglichst nicht auf geparkten Autos landen. Ein Parkplatz im Sicherheitsabstand geht gar nicht (wenn man ihn nicht so absperren kann, dass er beim Feuerwerk frei ist). Aber auch leicht außerhalb des Sicherheitsabstands könnte er den Feuerwerker nervös machen, besonders, wenn es in der typischen Windrichtung (Westwind) ist. Schon ein leichter Wind kann Pappschnipsel und Staub recht weit tragen.
Buchen Sie kleine Feuerwerke bei einem Feuerwerker in der Nähe
Natürlich kostet die Anfahrt etwas, selbst wenn sie in einem Angebot nicht extra ausgewiesen ist. Wenn Sie nur 1000 € ausgeben wollen, lohnt es sich nicht, einen Feuerwerker von weit weg zu bestellen. Dann geht ein spürbarer Anteil des Budgets für die Anreise drauf. Eventuell muss der Feuerwerker sogar noch einmal vorher kommen, um sich den Abbrennplatz anzuschauen. Und übernachten, um am anderen Morgen noch den Platz zu kontrollieren und weiteren Dreck wegzuräumen. Wenn Sie dagegen 20.000 € ausgeben, fallen auch weite Anreisen kaum ins Gewicht.
Feuerwerker in der Nähe brauchen auch keine Zeit mehr, die zuständige Behörde herauszufinden. Wenn sie dort schon von früheren problemlosen Feuerwerken einen guten Ruf haben, findet sich bei eventuellen Schwierigkeiten vermutlich eher eine Lösung, als wenn der Feuerwerker noch ganz unbekannt ist, und vielleicht bei der gleichen Behörde auch nie wieder ein Feuerwerk beantragen wird (und daher möglicherweise gar nicht interessiert ist, sich einen guten Ruf zu erarbeiten).
Wenn Sie bei einer Agentur buchen, die Feuerwerker bundesweit vermittelt, will die natürlich auch bezahlt werden. Sie wissen dann auch recht wenig über den Feuerwerker, den Sie letztendlich bekommen werden. Solche Agenturen haben natürlich ein größeres Werbebudget und sind besonders professionell im Umgang mit den Kunden. Sie haben auch sehr viel Erfahrung mit ihren Standardfeuerwerken. Feuerwerker, die schon länger dabei sind, und denen ihre Kunst und ihr Ruf wichtig ist, werden sich aber eher nicht bei solchen Agenturen verdingen.
Wie wollen Sie Angebote vergleichen?
Man erlebt manchmal, dass Interessenten viele Feuerwerker anschreiben, und sich Angebote machen lassen. Wenn sich der Feuerwerker Mühe gibt, und tatsächlich ein für den Platz passendes Angebot ausarbeitet, ist es natürlich nicht so toll, wenn die Chancen, den Auftrag auch zu bekommen, rein quantitativ sehr schlecht sind. Letztendlich müssen die anderen Kunden des Feuerwerkers auch diese Arbeit mitbezahlen.
Es stellt sich ja auch die Frage, wie Sie die Angebote vergleichen wollen, wenn Sie denn mehrere Angebote haben? Sie wollen natürlich das schönste und prachtvollste Feuerwerk für Ihr Geld, aber wie wollen Sie das anhand von Kriterien, die man vorher absprechen kann, festmachen?
Ein objektiv nachprüfbares Kriterium ist natürlich die Dauer des Feuerwerks. Aber ist ein Feuerwerk von 20min wirklich eindrucksvoller als eins von 5min? Im Extremfall könnte der Feuerwerker eine Wunderkerze nach der anderen hochhalten, und hätte damit die 20min erfüllt, aber das Feuerwerk wäre eine Katastrophe. So extrem wird das natürlich keiner machen, aber ich habe schon von Fällen gehört, bei denen der Feuerwerker einzelne Vulkane über ihre ganze Brenndauer hat laufen lassen. Die Spannbreite ist groß, innerhalb derer man sich zwischen einem kurzen und eindrucksvollen, oder aber langen und eher schwachem und langweiligen Feuerwerk entscheiden muss. Die Dauer ist also kein sinnvolles Kriterium für die Freude, die Ihnen und Ihren Gästen das Feuerwerk machen wird.
Manchmal wird die Anzahl Schüsse angegeben. Aber auch das ist kein sinnvolles Kriterium. Es gibt römische Lichterbatterien mit 1200 Schuss, die sehr klein sind, und auch nicht viel kosten. Es spielt also auch das Kaliber eine Rolle. Natürlich nicht „1201 Schuss bis Kaliber 100mm” — diese Zusicherung ist mit einer von den billigen römischen Lichterbatterien und einer Feuerwerksbombe Kaliber 100mm erfüllt. Wenn man schon in diese Richtung gehen will, braucht man für jedes Kaliber getrennt eine Anzahl Schüsse. Das wäre schon eher ein Indiz für die Größe des Feuerwerks, aber wenn Sie das zur Auswahl des „günstigsten Angebots” nehmen, werden Sie auch nicht glücklich mit dem Feuerwerk werden. Artikel gleichen Kalibers können sehr unterschiedlich kosten, und entsprechend am Himmel eher uninteressant oder ganz toll wirken. Sie können z.B. unterschiedlich viel Satzgewicht, also Füllung, haben. Das kennen Sie ja von den Silvesterraketen, die manchmal sehr groß aussehen, aber in Deutschland nicht mehr als 20g Satzgewicht haben dürfen. Diese Füllung kann auch schon eine kleine Rakete haben. Im Profibereich wird nicht ganz so stark gemogelt, aber natürlich ist das Sparen bei der Füllung eine Methode, vermeintlich günstige Preise zu erreichen. Der Profi wird das natürlich mitbekommen (er schaut sich die Ware oft vor dem Kauf bei einem „Vorschießen” an). Aber wenn er Kunden über Schusszahl und Kaliber erreichen will, ist ihm vielleicht egal, dass die Bomben am Himmel eher schwach aussehen. Manche Effekte sind auch von der Chemie oder der Herstellung her teurer. Aber wenn man ein interessantes, abwechselungsreiches Feuerwerk gestalten möchte, muss man wenigstens einige besondere Effekte mit einbeziehen.
Ich verwende bei praktisch allen meinen Feuerwerken auch einen Anteil von Feuerwerksartikeln aus deutscher bzw. italienischer oder spanischer Produktion. Ich glaube, dass sich das von den Effekten her lohnt, und es auch langfristig gut ist, die Expertise in Europa zu halten. Die Sicherheitsstandards und der Arbeitsschutz sind hier ja auch viel besser, aber das kostet eben Geld.
Ein Feuerwerk ist ein Kunstwerk, dessen Wirkung und Schönheit sich objektiv messbaren Kriterien entzieht — zumindest Kriterien, die man vorher in einem Vertrag festlegen könnte. Sie müssen immer dem Feuerwerker vertrauen. Wenn irgend möglich, empfiehlt es sich, frühere Feuerwerke des Feuerwerkers anzuschauen, wenigstens als Video, und Kontakt zu früheren Kunden aufzunehmen. Beispiele von meinen früheren Feuerwerken finden Sie hier.
Feuerwerker haben öfters auch einen bestimmten Stil, z.B. Effekte, die sie selber besonders schön finden, und deswegen häufiger einsetzen. Oder auch umgekehrt Effekte, die sie nicht mögen. Je mehr der Stil des Feuerwerkers zu Ihrem eigenen Geschmack passt, desto größer ist die Aussicht, dass Sie mit dem Feuerwerk glücklich werden. Ich mag z.B. Blinken und Glitzern, und eher ruhige Effekte, die lange am Himmel stehen (z.B. Wasserfallbomben und „Falling Leaves”). Dagegen gibt es in meinem Vorrat keine einzige Salutbombe, die einfach nur knallt. Wenn Sie ein möglichst lautes Feuerwerk wollen, wären Sie bei mir falsch.
Selbst wenn Ihnen der Feuerwerker Schusszahlen und Kaliber versprochen hat, müssen Sie ihm vertrauen, weil Sie es kaum prüfen können.
Es ist natürlich Ihr gutes Recht, mit mehreren Feuerwerkern zu reden, aber vielleicht sollten Sie das nacheinander machen. Suchen Sie sich aufgrund der Informationen, die Sie bekommen können, einen Feuerwerker aus, und sprechen Sie mit ihm über Ihr Projekt. Wenn Sie dann mit den Vorschlägen nicht zufrieden sind, oder Sie nicht das Gefühl haben, dass sich ein vertrauensvolles Verhältnis aufbaut, können Sie ja noch immer einen anderen kontaktieren.
Hobby-Feuerwerker
Im Prinzip ist es möglich, auch ohne Feuerwerker-Schein zu besonderen Anlässen Silvester-Artikel außerhalb von Silvester abzubrennen. Man braucht dazu eine sogenannte „Ausnahmegenehmigung” der zuständigen Behörde. Allerdings kann diese Ausnahme ohne besondere Gründe verweigert werden, während es bei einem Berufsfeuerwerker immer juristisch überprüfbare Gründe geben muss. Die Chancen, dass das Feuerwerk tatsächlich stattfinden kann, sind also größer, wenn Sie einen Profi beauftragen.
Außerdem darf man annehmen, dass ein Berufsfeuerwerker aufgrund seiner Ausbildung und seiner Erfahrung weniger Fehler macht, die zu einer Beschädigung von Eigentum oder gar zu einer Verletzung von Gästen oder des Feuerwerkers führen. Die schönste Feier ist ruiniert, wenn jemand ins Krankenhaus muss. Auch Silvesterartikel sind keineswegs „Spielzeug”, sondern müssen mit dem notwendigen Respekt verwendet werden.
Dann ist da noch die Frage der Versicherung. Ein Berufsfeuerwerker muss natürlich eine passende Haftpflicht-Versicherung speziell für Pyrotechniker haben. Meine Haftpflichtversicherung kostet fast tausend Euro im Jahr, obwohl da noch 1000 € Selbstbeteiligung dabei sind, und ich noch nie einen Versicherungsschaden hatte. Für so einen stolzen Preis darf man wohl hoffen, dass die Versicherung auch zahlt, wenn es denn tatsächlich einmal zu einem Schaden kommen sollte. Bei Hobby-Feuerwerkern könnte die Versicherungslage für den „Fall der Fälle” dagegen unklarer sein.
Kurzfristige Absagen des Feuerwerks
Natürlich ist ärgerlich, wenn ein Feuerwerk kurzfristig abgesagt werden muss.
Starker Wind ist ein Problem. Der Leitfaden zu Sicherheitsmaßnahmen für das Verwenden von Feuerwerk der Kategorie 4 der BAM fordert, dass der Sicherheitsabstand bei Windgeschwindigkeiten ab 9 m/s (32 km/h, Windstärke 5) verdoppelt wird. Ab 13 m/s (47 km/h, Windstärke 7) geht praktisch nur noch Bodenfeuerwerk. Kurzfristige Lösungen sind häufig schwierig. Den niedrigen Teil des Feuerwerks könnte man noch abbrennen, aber die ganze Komposition des Feuerwerks ist zerstört. Wenn sich das Problem vorher abzeichnet, könnte ein sehr professioneller Feuerwerker für kleine Feuerwerke vielleicht einen „Plan B” finden. Das hängt natürlich auch davon ab, wie knapp der Sicherheitsabstand vorher schon war. Es ist allerdings sehr selten, dass ein Feuerwerk wegen Wind ausfallen muss.
Bei Waldbrandgefahrenstufe 5 (aufgrund großer Trockenheit) darf kein Feuerwerk abgebrannt werden. Bei Waldbrandgefahrenstufe 4 ist es noch möglich, man braucht allerdings eine bei der Berufsfeuerwehr bestellte Brandwache, die einige Hundert Euro kostet. Dies ist bei der Kalkulation der Feuerwerkspreise nicht eingerechnet, müsste also zusätzlich bezahlt werden, wenn man das Feuerwerk nicht ausfallen lassen möchte.
Wegen Regen muss normalerweise kein Feuerwerk ausfallen. Ein professioneller Feuerwerker packt die Artikel bei Bedarf so in Folie ein, dass sie auch im Regen gezündet werden können. Es ist dann eher die Frage, ob das Publikum das Feuerwerk auch genießen kann. Wenn am Tag vorher klar ist, dass es starken Regen geben wird, und man das Feuerwerk nicht mehr möchte, kann man sich vielleicht mit dem Feuerwerker einigen, das Feuerwerk ausfallen zu lassen.
Da ein wesentlicher Teil der Arbeit in der Vorbereitung liegt, wird ein Ausfall des Feuerwerks im allgemeinen für den Kunden nicht kostenlos sein. Ggf. hat der Feuerwerker ja auch schon mit Helfern Verträge geschlossen, die er einhalten muss. Auch die Bearbeitungsgebühr der zuständigen Behörde ist zu zahlen. Je rechtzeitiger das Feuerwerk abgesagt wird, desto geringer die Kosten. Vielleicht kann man sich ja auch auf einen Ersatztermin einigen.
Für den Feuerwerker das Ungünstigste ist, wenn das Feuerwerk schon vollständig aufgebaut ist, und dann wieder abgebaut werden muss. Dafür ist ein Feuerwerk normalerweise nicht eingerichtet. Der Feuerwerker hat so mehr Arbeit, als wenn er das Feuerwerk abgebrannt hätte. Wenn es nicht sein Fehler war, wird er dann wohl 100% des Preises verlangen.
Zusätzliche Kosten
Wie oben schon erwähnt, wäre eine Brandwache durch die Feuerwehr extra zu bezahlen. Normalerweise ist das nicht nötig. Der Feuerwerker bringt mehrere Feuerlöscher und anderes Gerät mit, und ist darin erfahren, z.B. trockenes Gras rasch zu löschen. Er ist ja auch niemals allein, mindestens ein Helfer ist Pflicht. Falls die Behörde die Anwesenheit der Feuerwehr aber als Auflage fordert, kann das Feuerwerk dann nur so stattfinden.
Bei manchen Feuerwerkern kommt auch die Bearbeitungsgebühr für die Anzeige des Feuerwerks bei den Behörden noch zum Preis des Feuerwerks hinzu. Bei mir ist es im üblichen Rahmen mit drin. Bei besonderen Komplikationen und unerwarteten Kosten müssten wir eventuell nachverhandeln. Wenn eine öffentliche Fläche genutzt werden soll, müsste geklärt werden, wer die Rechnung vom Grünflächenamt bezahlt. In Halle ist dies allerdings meist nicht teuer.
Falls Sie Musik zum Feuerwerk wünschen, müssten Sie sich selbst um die Anmeldung bei der GEMA und die Bezahlung der Gebühr kümmern. Ebenso auch um die Miete für eine größere Beschallungs-Anlage. Eine kleine Anlage (ausreichend für einen Garten mit ca. 30 Personen) könnte ich mitbringen.
Was können Sie übernehmen?
Wie oben schon erklärt, sollten Sie rechtzeitig mit dem Grundstückseigentümer sprechen. Ich brauche ein schriftliches Einverständnis. Die Nutzung einer öffentlichen Grünfläche kann ich beantragen.
Ansonsten ist natürlich möglich, dass ich alles bis zur Endreinigung am anderen Tag übernehme. Das schlägt sich allerdings im Preis nieder. Auch für ein relativ kleines Feuerwerk muss man damit rechnen, dass man am anderen Tag noch ca. zwei Stunden Pappdeckel und Ähnliches wegräumen muss. Die abgebrannten Artikel und was ich am Abend noch finde, nehme ich natürlich gleich wieder mit. Aber bei Tageslicht sieht man dann doch noch mehr. Ich versuche natürlich, den Dreck zu minimieren, und entferne z.B. Folien über Feuerwerksbatterien, wenn es kein Regenrisiko gibt (man muss auch Tau bedenken, aber dafür hätte ich Planen, die kurz vorher abgenommen werden).
Da das Aufsammeln von Müll keinen besonderen Spaß macht, möchte ich dafür wenigstens angemessen bezahlt werden. Wenn das Budget knapp ist, wäre eine Möglichkeit, diese Kosten zu sparen, und die Aufgabe mit einigen Freunden selbst zu übernehmen.
Nachbarn müssen rechtzeitig vorher informiert werden. Z.B. sollten die Fenster in unmittelbarer Umgebung des Abbrennplatzes geschlossen werden. Auch um eventuellen Ärger wegen Ruhestörung zu vermeiden, ist es besser, wenn sich die Nachbarschaft rechtzeitig auf das Feuerwerk einstellen kann. Dann können sie sich sogar am Feuerwerk erfreuen. Ich würde (ggf. gemeinsam mit Ihnen) einen Brief oder Aushang vorbereiten. Wenn Sie die Briefe verteilen, würden Sie mir einen Weg ersparen.
Ggf. muss ein Parkplatz vorher abgesperrt werden, so dass kein Auto direkt neben dem Abbrennplatz abgestellt ist. Auch Zelte und Ähnliches in unmittelbarer Nähe wären zu vermeiden, da die Gefahr von Brandlöchern besteht.
Wir schaffen das!
Lassen Sie sich von den vielen möglichen Komplikationen nicht abschrecken. Ich bin erfahren, ich kümmere mich, und ich liebe Feuerwerke. Allerdings brauche ich etwas Hilfe, z.B. bei der Verhandlung mit dem Grundstückseigentümer. Da sind Sie häufig in einer besseren Position als ich. Außerdem ist auch ganz wichtig, mich möglichst rechtzeitig zu kontaktieren. Feuerwerke müssen mindestens zwei Wochen vorher bei den Behörden angezeigt werden. Es wäre aber wünschenswert, deutlich mehr Zeit zu haben.
Preise
Sie sollten für sich auch klären, ob Sie die Kosten eines professionellen Feuerwerks tragen wollen bzw. können. Es gibt Feuerwerker, die auch für 600 € ein Feuerwerk machen. Ich glaube, dass es erst ab 1000 € netto (also fast 1200 €) Sinn macht. Sie sollten damit rechnen, dass sehr günstige Feuerwerke kein „Schnäppchen” sind, sondern man bekommt, was man bezahlt. Selbstverständlich können wir über Pakete zum Selberabbrennen reden. Ich könnte auf Wunsch auch Elektroanzünder anbringen und eine Zündanlage ausleihen und alles für Sie vorbereiten. Wenn Sie nur ein Budget von größenordnungsmäßig 500–600 € haben, könnte es sich also dennoch lohnen, miteinander zu sprechen.
Prof. Dr. Stefan Brass | Impressum |